Nachhaltigkeitsclub in Salzburg in der Zentrale von EZA Fairer Handel in Köstendorf

EZA Fairer Handel lud zu Vortrag und Verkostung nach Köstendorf

Am 25. April hatten wir das Privileg, einen inspirerenden Clubabend in der Zentrale von EZA Fairer Handel in Köstendorf zu erleben. Seit ihrer Gründung im Jahr 1975 hat sich die EZA als Pionierin des Fairen Handels in Österreich etabliert, indem sie eine transparente, solidarische und faire Wirtschaftsweise praktiziert.

Eindrücke des Abends: Michael Scherndl, der Geschäftsführer von EZA, gewährte uns umfassende Einblicke in die Philosophie und Praxis des Unternehmens. Sein Vortrag über die Nachhaltigkeit in der Produktion von Waren aus dem Globalen Süden, insbesondere im Kaffeeanbau, sowie die Gleichberechtigung von Frauen, beleuchtete die tiefgreifenden Auswirkungen des Fairen Handels.

EZA arbeitet mit rund 140 Partnerorganisationen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten zusammen, um nicht nur faire Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung zu gewährleisten, sondern auch um ökologische Produktionsweisen zu fördern und Bildungsarbeit zu leisten. Als Mitglied der World Fair Trade Organization und Trägerin des FAIRTRADE-Gütesiegels verpflichtet sich EZA, die hohen internationalen Standards in allen Geschäftsbereichen zu erfüllen.

Unser Fazit: Der Faire Handel hat im Bereich konventioneller Hersteller und Handelsunternehmen eine deutliche Ausweitung erfahren. Durch ihre zunehmende Professionalität, Glaubwürdigkeit und das positive Image haben Hauptakteure des Fairen Handels die Attraktivität dieser Praxis für den Handel und die Hersteller gesteigert. Soziale Nachhaltigkeit und verantwortliche Lieferketten haben, besonders durch größere Transparenz und den Druck der Medien sowie der Zivilgesellschaft, an Bedeutung gewonnen. Die Strukturen des produktbezogenen Fairen Handels stellen eine zunehmend genutzte Handlungsoption dar. Allerdings haben sich die allgemeinen Spielregeln und herrschenden Geschäftspraktiken im Handel noch nicht grundlegend geändert. Die Prinzipien des Fairen Handels sind noch nicht richtungsweisend für den Mainstream im Handel geworden. Der Faire Handel erfährt mittlerweile auf politischen Ebenen Befürwortung und Unterstützung und ist eng verbunden mit den Bestrebungen der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD), die darauf abzielt, Unternehmen zu einer nachhaltigeren Praxis zu bewegen.